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Josef M. Huber via Gemini

Toilettenpapier entsorgen

Wie benutze ich die Toilette so, wie es mein Umfeld von mir erwartet?

Wir haben mit laminierten Anleitungen Anleitung zum erwünschten Verhalten gegeben.
Problem

Das Toilettenpapier wird in einem Müllsack geworfen oder auf dem Fensterbrett abgelegt und das spülen vergessen.

Ziel

Das Toilettenpapier wird in der Toilette entsorgt.

Relevanz

Kontaktkontaminationen mit Fäkalien werden vermieden.

Bisherige Lösung:

  • Bisher wird "hinterhergeräumt".
  • An das Spülen erinnert ein Schild "Bitte spülen" an der Toilettentür - das wirkt aber nicht.

Ressourcen:

Architektur

  • Die Toilette hat einen schlauchförmigen Grundriss
    • Aus sitzender Perspektive sehre ich rechterhand den Toilettenpapierhalter und linkerhand das Waschbecken.
    • Die Farbgebung ist primär weiss bzw. in hellen Tönen

Soziales Umfeld

  • Die Toilette wird auch von Angehörigen genutzt.

Persönliche Ressourcen

  • Texte können noch gelesen werden.
  • Bildsprache ist nicht zwangsläufig notwendig.
  • Das Toilettenpapier wird nicht auf den Boden geworfen.
    • neben Müllsack und Fensterbrett auch z.B. im Inneren der gelagerten WC-Papier-Rollen
    • Papiertaschentücher werden auch gelegentlich in Vasen oder Schuhen abgelegt (nicht aber auf den Boden).
  • Vermutlich wird das Toilettenpapier im stehen genutzt. Über solche Details kann aber nicht mehr gesprochen werden: Die Person ist zwar offen - aber die Erinnerung fällt schwer.
  • Es gibt keine kulturellen/biografischen Hintergründe, die den Abwurf des Toilettenpapiers im Mülleimer erklären würden. Aber diese Praxis ist der Person aus dem Urlaub bekannt.

Kulturelle Ressourcen

In einigen Ländern muss das Toilettenpapier im Mülleimer entsorgt werden - und darf nicht in die Toilette

Ausgewählter Lösungsansatz:

Visuelle Anleitung: Toilettennutzung

Begründung der Auswahl:

Folgende Lösungsansätze werden näher in Betracht gezogen:

  • Die Spültaste wird testweise mit rotem Klebeband markiert und/oder das "Bitte-Spülen-Schild" wird von der Ausgangstür auf die Spültaste verlagert.
  • Eine rote Toilettenbrille wird installiert, um durch Kontrast einen Anreiz zum richtigen Abwurf zu schaffen.
  • Eine Handlungsanweisung zur Nutzung der Toilette wird entwickelt.
    • Die Anleitung wird so an die Wand geklebt, dass sie vom aufgeklappten Toilettendeckel nicht verdeckt wird.
    • Ergänzend kann die Anleitung (laminiert) auf die Innenseite des Toilettendeckels geklebt werden. Wichtig ist dabei, die Hygiene im Blick zu halten. ggf. hilft ein vollständiges Abkleben der Ränder, damit Flüssigkeit nicht unter das laminierte Blatt gelangen kann. die Ränder des Klebebands werden mit Blick auf die Hygiene beobachtet.

Lösungsansätze:

Lösungsansätze:

Zurückgestellte Lösungsansätze

Folgende Lösungsansätze werden zurückgestellt, weil Sie nicht an der Ursache arbeiten - sondern an der Symptomlinderung.

  • Geruchskompensation: Der Geruch ist nicht das zentrale Problem, deshalb werden diese Lösungsansätze zurückgestllt.
    • Mülleimer mit geruchsdichten Beuteln: Verschweisst das Toilettenpapier im Mülleimer
    • Mülleimer mit Geruchsfilter: Kohle bindet unangenehme Düfte
    • Mülleimer-Deo: Kohle bindet oder Duftstoffe überdecken unangenehme Gerüche
    • Raumbeduftung: Käfigmoleküle binden Duftstoffe (sie zerfallen schneller im Käfigmolekül als das Käfigmolekül zum zerfallen benötigt) oder übertünchen Gerüche.
  • Kameras mit Künstlicher Intelligenz: könnten unerwünschtes ablegen von Toilettenpapier erkennen und akustisch darauf hinweisen. Der Ansatz wird zurückgestellt, weil er in der aktuellen Situation überdimensioniert erscheint.

Reddit-Einträge zum /dementia + Toilet: https://www.reddit.com/r/dementia/search/?q=toilet

Bisher sind keine Lösungen zugeordnet.

Ausgewählte Kriterien (Kommentar):

  • Ausgewählt wird ein Piktogramm mit rotem Pfeil, laminiert
    • auf WC-Deckel und Innenseite der WC-Tür angebracht, so dass es aus allen relevanten Perspektiven sichtbar ist.
  • Ergänzt wurde ein Schild "Bitte spülen"
    • aus Gründen der Hygiene nicht auf dem Druckpunkt der Spültaste, sondern über der Spültaste angebracht.
  • Zudem wurde ein Mülleimer mit Sensordeckel installiert (weil ohnehin eine Ersatzbeschaffung anstand)

Kriterien (Kommentar):

  • Wird die Toilette wieder "richtig" genutzt?
    • Wird immer oder zuverlässiger gespült?
    • Wird das Papier immer oder zuverlässiger in der Toilette entsorgt?
  • Sind die Massnahmen auch für die Angehörigen tragbar?
  • Entwickeln sich Hygienische Probleme?
    • z.B. Gerüche oder Schimmel an den Klebebandrändern?

Evaluation:

Feedback am nächsten Morgen

  • Nachdem laminierte Piktogramme in die Toilettenbrille und auf die Innenseite der WC-Tür geklebt wurden, haben sich nicht heruntergespültes Papier in der Toilette gefunden, was sonst so nicht der Fall war.
  • Deshalb wurde ein 3D-Gedrucktes Schild "Bitte Spülen" ergänzt. Gespült wird jetzt aber manchmal vor der Toilettenbenutzung.

Feedback nach 1 Monat

Fragestellungen für die Evaluation

  • Hat sich die Massnahme bewährt?
  • Wie lange hat sich die Massnahme bewährt?
  • Woran erkennen wir die Wirkung bzw. den Wirkungsverlust?
  • Muss der Druckpunkt auf der Spültaste zusätzlich markiert werden?
  • Hilft die Frage "Habe ich gespült?" an der Ausgangstür?
  • Bewährt sich der Sensormülleimer?


Dokumentation:

Reddit-Einträge zum /dementia + Toilet: https://www.reddit.com/r/dementia/search/?q=toilet